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Feel4Austria in Klagenfurt
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Feel4Austria in Klagenfurt

N. Tschelej-Kreibich Sat 06 2020

Klagenfurt am Wörthersee - diese Kollage entstand als erstes.

Im Rahmen von African Diaspora Festival waren es über 60 Personen, die sich künstlerisch betätigt haben. Es hat Spaß gemacht, natürlich trug die Umgebung dazu bei – schöne Musik, großartiges Essen und sehr viele bunt gekleidete Menschen. All das brachte viel Freude am Tun und viel Lachen. Chantal Bambgbala ist eine Aktivistin, Buchautorin und Pflegemama, sie hat eine sehr schwierige Aufgabe des Erziehens von eigenen zwei Schwestern übernommen und schafft es dabei noch die Workshops gegen Rassismus zu machen. Sie ist eine bewundernswerte junge Frau, die keine Mühe scheut, um die Welt ein Stückchen besser und heller zu machen.

Es fing etwas zögerlich an. Menschen, die zum Festival kamen, wollten sich zuerst mal umsehen, Bekannte suchen und eventuell später wiederkommen. Als erstes waren dann die Kinder dran – ohne Scheu und zu viel Warten, haben sich die ersten drei Personen zum Tisch gesetzt, begleitet von den Eltern. Es ging ganz flott voran – alle machen mit, nur der Papa brauchte etwas Zeit. Aber dann ließ er sich auch von der Stimmung anstecken.


Die ‚Erstlings‘ waren Familienmitglieder aus den Niederlanden, die sich in Kärnten einen Urlaub gegönnt haben. Sie fanden auf Anhieb das Thema spannend, weil Mama aus Spanien stammte, Papa wurde in Dänemark geboren, wuchs allerdings in den Niederlanden auf. Eine ‚multikulti‘ Familie, die sich in Klagenfurt am ‚African Diaspora Festival‘ an einem Tisch begab, um ihren Gefühlen einen Ausdruck zu geben. Was Besseres könnte mir nicht passieren!


Danach gab es keinen Halt mehr. Es kamen immer mehr Menschen zum Tisch, wechselten sich gegenseitig ab, die Stifte und Marker wurden ausprobiert, Kollagen aus alten Zeitungen und Journalen erstellt, es wurden Schmetterlinge besprüht und allerhand Sachen gemacht. Es machte viel Spaß – manche wurden nachdenklich, manche haben eigene Geschichten dazu erzählt, andere haben schweigend und konzentriert gearbeitet, um erst später mit dem erstaunten Blick ihre eigene Kreation anzusehen.


Und so entstanden die kleinen Kunstwerke – auch wenn ein Kunst-Kritiker sie als solche nicht sehen wird, für mich, für diejenigen, die sich getraut haben es zu wagen und zu machen, sind es Kunstwerke. Denn die Frage ist, nicht – was ist Kunst, sondern - wozu macht man es? Ist es Freiheit, die uns Kunst gibt und deswegen wollen wir uns daran beteiligen? Ist es Anerkennung? Ist es ein Drang etwas der Welt mitzuteilen? Egal welche Motivation die Teilnehmern hatten – wir haben es gut gemacht und die fertige Kollage lässt viele Interpretationen offen.


Ich lade jeden ein, die kleine Markierungen anzuklicken, um die Spontanität der Zeichnungen zu sehen und die kleinen Geschichten ‚dahinter‘ zu lesen. Und wer weiß, vielleicht motivieren diese Kleinkunstwerke den ein oder anderen zur Pinsel, Farbe, alten Zeitungen oder anderen Medien zu greifen, um sich kreativ zu betätigen und sein Werk dann der Welt zu zeigen. Ich würde mich freuen, wenn es so wird und auch über die Einsendung von den Werken – damit wir gemeinsam eine neue Kollage kreieren können.



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